Tätigkeiten

Stephan Thomas verteilt seine berufliche Aktivität auf vier Bereiche: Das künstlerische Orgelspiel, die Musikpädagogik, das Komponieren und den Kulturjournalismus.

Als Konzertorganist tritt er regelmässig mit Rezitals und als Solist auf. Dazu betreut er die von ihm 1993 gegründete Reihe "Churer Orgelkonzerte", in deren Rahmen bis heute gegen 170 Veranstaltungen stattgefunden haben, wo international bekannte Interpreten auf den historischen Orgeln der Stadt Chur aufgetreten sind. Seit 1989 ist er Organist der reformierten Stadtkirche St.Martin und der Regulakirche in Chur.

Als Musikpädagoge unterrichtet er auf verschiedenen Stufen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf seinem Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Graubünden in Chur, ergänzt durch kleinere Pensen an der Musikschule St.Gallen, der Kirchenmusikschule St.Gallen und der Kirchenmusikschule Aargau in Wettingen.

Als Komponist pflegt Stephan Thomas verschiedene Genres. Neben avantgardistischen Werken hat er in jüngerer Zeit vermehrt Gebrauchsmusik und Studien in bestehenden Stilen geschrieben.

Als Kulturjournalist arbeitet er für verschiedene Publikationen, namentlich "Musik&Theater". Dazu kommen wissenschaftliche und publizistische Artikel, zuletzt Beiträge über die Komponisten Armon Cantieni und Gion Antoni Derungs im Bündner Jahrbuch. Für dieses ist er zudem seit 2017 als Redaktor für die musikalischen Beiträge tätig. In zunehmendem Masse schreibt Stephan Thomas auch über Wein und Gastronomie.

Er widmet seine Freizeit dem Wandern und Biken in Alpstein, Jura und Voralpen, den Gaumenfreuden sowie den Weinen, besonders jenen aus dem Burgund, dem Piemont, der Champagne und der Schweiz.

Biographie

Stephan Thomas wurde 1962 in Chur geboren, wo er auch aufgewachsen ist und die Schulen besucht hat, unterbrochen von einem kurzen Abstecher nach Genf (1972/73).

An der Bündner Kantonsschule absolvierte er die Matura und studierte anschliessend am Konservatorium Zürich die Fächer Orgel (Janine Lehmann, Rudolf Scheidegger), Klavier (Rita Kägi), Klavierpädagogik (Erna Ronca), Chorleitung (Klaus Knall) und Musiktheorie (Hans Ulrich Lehmann).

Nach bestandenem Lehrdiplom  für Orgel begann er ein Phil I-Studium an der Zürcher Universität mit den Fächern Geschichte und Musikwissenschaft; gleichzeitig bereitete er sich auf die Konzertreifeprüfung Orgel und das Theorielehrerdiplom vor.  Nach seiner Wahl zum Organisten der Churer Stadtkirche St.Martin änderte er seine Berufsziele; er gab die Idee einer Laufbahn als Historiker auf und beschloss, sich hauptberuflich der Musik zu widmen.  

In der Folge schloss er die beiden noch laufenden Studien an der Musikhochschule (Theorie und Konzertfach Orgel) mit den Diplomen ab. Er änderte die Fächerkonstellation seines Universitätsstudiums und lizenzierte später in Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Geschichte der Neuzeit.

Neben seiner Erwerbstätigkeit nahm er mehrere Jahre regelmässig weiterbildenden Unterricht bei Pierre Cogen, dem Titularorganisten der Basilique Ste-Clotilde in Paris. Zudem besuchte er eine Kulturmanagement-Ausbildung am Stapferhaus auf Schloss Lenzburg.

Frühere Stationen auf pädagogischem Gebiet waren das Bündner Lehrerseminar in Chur, das Konservatorium Schaffhausen und die Berufsabteilung Klassik der Musikakademie St.Gallen.